IHK Fosa
19.05.2023

Bis 2060: 11,7 Prozent geringeres Potenzial an Erwerbspersonen

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) prognostiziert nach einer kürzlich veröffentlichten Projektion ein Schrumpfen des Erwerbspersonenpotenzials von 45,7 Millionen auf 40,4 Millionen und damit eine Verringerung um 11,7 Prozent.

Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Entwicklung“ verweist darauf, dass weder Zuwanderung noch steigende Erwerbsquoten einen Ausgleich zur Verringerung der inländischen erwerbsfähigen Bevölkerung ausbalancieren können. Das IAB Forschungsteam um Enzo Weber geht in seiner Projektion von einer mehr als Halbierung der jährlichen Nettozuwanderung bis zum Jahr 2060 aus. Dies ergibt sich aus einer gesunkenen Zuwanderung aus dem EU-Raum bei einem gleichzeitigen Anstieg der Zuwanderung aus Drittstaaten, jedoch wird der Effekt der Zuwanderung auf das Erwerbspersonenpotenzial durch einen Anstieg der Abwanderung auf 1 Million Personen limitiert. Weiterhin erwartet die Studie neben einer steigenden Geburtenrate ebenfalls einen Anstieg der Erwerbsbeteiligung sowohl von Frauen als auch Älteren.

Laut Weber lässt sich aus den Ergebnissen ableiten, dass die Betriebe in den kommenden Jahrzehnten auf signifikant weniger Arbeitskräfte zurückgreifen können. Als Lösungsansätze nennt er neben der Migration ebenfalls die Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie Älteren und den Abbau der Arbeitslosigkeit.

Link zur Pressinformation des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)