Viele Migrantinnen und Migranten haben in ihrem jeweiligen Herkunftsland eine Berufsqualifikation erworben, die hierzulande dringend gebraucht wird. Bisher war es jedoch für deutsche Arbeitgeber sehr schwierig, ausländische Berufsqualifikationen richtig einzuschätzen. Die Folge: Personen mit ausländischen Berufsabschlüssen finden in Deutschland oftmals keine Arbeitsstelle oder müssen in Jobs arbeiten, die nicht ihren eigentlichen Qualifikationen entsprechen.
Abhilfe schafft hier das neue Anerkennungsgesetz. Es schafft Klarheit und Transparenz und eröffnet vielen Migrantinnen und Migranten in Deutschland damit eine bessere berufliche Perspektive.
Der demografisch bedingte Fachkräftemangel in Deutschland ist bereits heute in bestimmten Regionen und Branchen zu spüren. Umso wichtiger ist es, das Qualifikationspotenzial der hier lebenden Migrantinnen und Migranten optimal zu nutzen und qualifizierte Fachkräfte aus aller Welt anzulocken. Ein wichtiges Instrument hierfür ist das neue Anerkennungsgesetz.
Das Gesetz macht die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in Deutschland einheitlicher, effizienter und transparenter. Alle Personen mit einem im Ausland erworbenen staatlich anerkannten Berufsabschluss können seit 1. April 2012 prüfen lassen, inwieweit ihr Abschluss einem vergleichbaren deutschen Abschluss entspricht. Das erleichtert Arbeitgebern die Einschätzung der ausländischen Berufsqualifikation und erhöht die Chancen der Migrantinnen und Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt.